Angesichts ihres transformativen Potenzials sollte BNE in alle Ebenen der formalen Bildung integriert werden, von der frühkindlichen Betreuung und Bildung über die Primar- und Sekundarstufe bis hin zur technischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung und die Hochschulbildung (UNESCO, 2017). Die Forschung zeigt, dass die frühkindliche Entwicklung eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Einstellungen zur Nachhaltigkeit spielt, da die persönlichen Interessen und partizipativen Beziehungen zur Umwelt in dieser prägenden Phase ihren Ursprung haben (Reunamo & Suomela, 2013).

BNE in der frühen Kindheit basiert auf einer ganzheitlichen Beziehung zur Umwelt, die empirische, ethische, ästhetische und soziale Dimensionen umfasst (Reunamo & Suomela, 2013). Auch wenn kleine Kinder in diesem Stadium noch nicht die Voraussetzungen oder das Bedürfnis haben, das Ökosystem auf wissenschaftliche Weise zu verstehen oder die komplizierten gesellschaftlichen oder politischen Entscheidungen in Bezug auf Umweltfragen nachvollziehen zu können, beginnen sich jedoch bereits in diesem Alter grundlegende Einstellungen zu Umweltphänomenen, Verantwortlichkeiten und Beteiligung zu formen (ebd.). Daher ist es wichtig, dass Erzieherinnen und Erzieher, insbesondere in der frühkindlichen Bildung und Betreuung die Prinzipien und Werte der BNE in ihrem pädagogischen Tun einbeziehen.