Das Projekt 

EduArt ist ein durch das europäische Programm Erasmus+ gefördertes Projekt, mit dem Ziel, die kommunikativen und sozialen Kompetenzen von Menschen in ihrer Nachbarschaft zu verbessern und damit den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Gleichzeitig fördert es die pädagogischen Fähigkeiten, die für die Arbeit mit heterogenen Zielgruppen und die Nutzung digitaler Medien erforderlich sind.

Kreativität und Kunst sind die Mittel der Wahl, um Menschen in der Nachbarschaft zum gemeinsamen Lernen zu ermutigen. In vier EU-Ländern bilden die Partneragenturen Tandems aus Pädagogen und kreativen Künstlern. Gemeinsam mit den Bewohnern entwickeln sie Pilotklassen mit künstlerischen Ausdrucksformen wie Schauspiel, Puppentheater und Malerei.

Das Hauptergebnis von EduArt wird ein Modell der Erwachsenenbildung sein, das auf der Ebene der Europäischen Union angepasst werden kann, das kulturelle und künstlerische Mittel einsetzt und das soziale Umfeld und die Verfügbarkeit von Ressourcen berücksichtigt.

EduArt zeigt, wie nicht-formale Bildung zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann und wie sie die Qualität, die Innovation und die künftige Ausrichtung der Erwachsenenbildung in der Europäischen Union verbessern kann.

Der Trainingskurs für Nachbarschaftsmoderator:innen

Eines der konkreten Ergebnisse von EduArt ist dieser Ausbildungskurs für Vermittler:innen oder "Moderator:innen" in der Nachbarschaft bzw. im Viertel: all jene Menschen, die in unterschiedlichen Rollen und mit unterschiedlichen Zielsetzungen in dem Gebiet arbeiten. Der Lehrgang richtet sich an Menschen, die bereits im sozialen Umfeld aktiv sind oder es werden wollen. Im Sinne einer "aktiven Bürgerschaft" lernen sie, sich kreativ mit ihrem Lebensumfeld auseinanderzusetzen, ihre eigenen Bedürfnisse zu definieren, die Interessen anderer wahrzunehmen und als aktive und verantwortungsvolle Bürger zu handeln.

Die Weiterbildung von Erwachsenen, die für jede:n Bürger:in wichtig ist, der/die mündig in seiner Gemeinschaft leben will, wird sogar noch wichtiger für diejenigen, die eine Führungsrolle in einer Gruppe von Mitarwirkenden übernehmen, selbst wenn sie als Freiwillige an informellen Aktivitäten teilnehmen. Nachbarschaftsmoderator:innen werden zweifelsohne davon profitieren, sich mit den in diesem Kurs vorgeschlagenen Themen vertraut zu machen.

Der gewählte Ansatz ist Empowerment: Nachbarschaftsmoderator:innen müssen ihre Rolle und die Anforderungen, die mit ihrer Arbeit im Viertel zusammenhängen, verstehen. Ebenso muss er oder sie eine Reihe von Fähigkeiten erwerben, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation mit verschiedenen Interessengruppen, die für die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen nützlich sind. Er oder sie braucht soziale und interkulturelle Kompetenz und muss sein oder ihr bürgerschaftliches Engagement stärken, das er oder sie zur Unterstützung erwachsener Mitarbeiter nutzen kann. Durch die Ansprache vieler Soft-Skills wird der Moderator das Bewusstsein für seine oder ihre Rolle, seine oder ihre Fähigkeiten und sein oder ihr Vertrauen in die eigene Arbeit stärken.

Rund um die Themen Kommunikation und Arbeit mit Zielgruppen gibt es neun thematische Blöcke:

Das Bild zeigt einen Überblick über die Blöcke des Kurses.