3. Verursacher und Betroffene vom Klimawandel

3.2. Länder des globalen Südens

  • Leiden stärker unter zunehmendem Wassermangel, da Geld für Technologien und Infrastruktur zur effizienten Verwaltung der Wasserressourcen fehlen.
  • Gefährdung von 60 Millionen Menschen durch den Anstieg des Meeresspiegels. Der Anstieg führt zu massiven Problemen bei der Wasserversorgung durch Grundwasserversalzung sowie zum Verlust des Lebensraumes.
  • Es fehlen die nötigen Gelder für den Bau von Schutzanlagen gegen Überschwemmungen.
  • Notwendige Kosten zur Anpassung an den steigenden Meeresspiegel könnten 5-10% des Bruttoinlandsprodukts vieler Länder ausmachen.
  • Veränderungen durch den Klimawandel nehmen in diesen Ländern vermehrt lebensbedrohende Ausmaße an.
  • Die landwirtschaftliche Produktion, von der 75% der ärmsten Menschen leben, ist stärker der Gefahr von Dürren, intensiven Regenfällen und Bodenerosionen ausgesetzt. Laut Welternährungsorganisation sind elf Prozent der Anbauflächen in diesen Ländern gefährdet.
  • Hungersnöte verschlimmern sich, da sich die landwirtschaftlichen Möglichkeiten durch den Klimawandel in den tropischen und subtropischen Gebieten verschlechtern.
  • Es gibt wenig staatliche Hilfen und fast keine Möglichkeiten Versicherungen gegen Katastrophen abzuschließen.
  • Ein Großteil des jährlichen Waldverlustes entfällt auf sie.
  • Teilweiser Übergang von tropischem Regenwald in Savanne aufgrund geringeren Niederschlags.
  • Stärkere Abhängigkeit von Nahrungsmittelimporten sowie Exporteinbußen, die den Staatshaushalt eines Landes betreffen.
  • Aufgrund schlechterer Gesundheitsversorgung ist die Gefahr bei Überschwemmungen an Durchfall und Cholera Epidemien zu erkranken höher.
  • Es stehen wenig Versorgungseinrichtungen und Frühwarnsysteme gegen Naturkatastrophen zur Verfügung.
  • Zirka 1/7 der Weltbevölkerung verursacht nur etwa drei Prozent der gesamten CO2-Emissionen der Welt.
  • Das Risiko, von einer Naturkatastrophe betroffen zu sein, ist über 100 Mal höher.
  • 2/3 der Todesfälle entfallen aufgrund von Wetterkatastrophen auf diese Länder.
  • Tragen 75-80% der Kosten des Klimawandels.

Quellen:
Knoke, Irene (2009): Die Armen tragen der Reichen Last. Auswirkungen des Klimawandels auf die Entwicklungsländer. Siegburg: Südwind e.V.
Omphalius, Ruth/ Azakli, Monika (2008): Klimawandel. Würzburg: Arena Verlag GmbH
Kiegel, Heidrun (2012): Globales Lernen „Klima & Klimawandel“. Kempen: BVK Buch Verlag Kempen GmbH
Immel, Karl-Albrecht/ Tränkle, Klaus (2011): Aktenzeichen Armut. Globalisierung in Texten und Grafiken. Wuppertal: Peter Hammer Verlag
Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (2009): Den Klimawandel bekämpfen: Menschliche Solidarität in einer geteilten Welt. Eine Zusammenfassung des Berichts der Vereinten Nationen über die menschliche Entwicklung 2007/2008 für junge Leute.