Buch: Hintergründe und Kontroversen zum Klimawandel

2. Einflüsse, die den Klimawandel beschleunigen

2.6. Methan-Ausstoß


Die Karte zeigt in welchen Gebieten anteilsmäßig am meisten Methan und Lachgas emittiert werden. Für die Zunahme der Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) ist vor allem die Landwirtschaft, aber auch das Auftauen der Permafrostböden der arktischen Tundra verantwortlich. Im Vergleich zu Kohlendioxid trägt Methan etwa 20-mal und Lachgas ungefähr 300-mal stärker zur globalen Erwärmung bei. Während Methan durch Reisanbau, Kohleabbau, Energieproduktion, Viehhaltung, auf Mülldeponien oder bei der Aufspaltung von organischem Material durch Bakterien entsteht, wird Lachgas durch Stickstoffdünger, natürliche tierische Dünger sowie Müll, industrielle Prozesse und Energienutzung freigesetzt. Etwa 11% der weltweit emittierten Treibhausgase entfallen auf die Landwirtschaft. Innerhalb der Debatte rund um den Klimawandel werden Kühe oftmals als „Klimakiller“ erwähnt. Im Verdauungstrakt der Rinder entsteht durch abgerupftes Gras Methan, das Gas entweicht dem Tier etwa alle 40 Sekunden. Da weltweit der Fleischkonsum steigt, hat sich auch die Methankonzentration in der Atmosphäre in den letzten 50 Jahren versechsfacht.